Maschinen können Kopf und Hand ersetzen, nicht das Herz des Menschen.
Nachdenken über die Digitalisierung und ihre Folgen
Mit Thomas Gutknecht freitags 10.03. | 17.03. | 24.03.23 jeweils 9:30-12:30 Uhr.
Teilnahme: Online (Zoom-Meeting) und/oder Präsenz (Stuttgart, Königstraße 7 im HdkK), 69 €.
Anmeldung: gutknecht@praxis-logos.de
Worüber reden wir, wenn wir von „Digitalisierung“ sprechen?
Um die komplexen Gesetzmäßigkeiten der digitalen Transformation zu verstehen, hilft der Blick aufs große Ganze: auf die Weiterentwicklung der Gesellschaft, die ihrerseits eng verbunden ist mit der Veränderung und Entwicklung der Medien. Erkennen wir die Folgen, verstehen wir auch besser, was Digitalisierung tatsächlich bedeutet. Zu den Folgen zählt aufgrund der zunehmenden Vernetzung die gesteigerte Intransparenz unserer Aktivitäten. Wie Sprache, Schrift und zuletzt der Buchdruck Revolutionen bewirkten, so nun die „Computer“: alle anderen sozialen Phänomene werden genötigt, sich anzupassen. Dies wiederum erzeugt strukturelle und kulturelle Desorientierung; Innovationen werden um ihrer selbst willen losgetreten, zugleich werden kulturkritische Widerstände ausgelöst. Die Strukturform der Gesellschaft nimmt die Form des Netzwerkes an. Das führt dazu, dass Unreduzierbarkeiten und Unvereinbarkeiten akzeptiert und gepflegt werden müssen. Komplexität als überraschende, potenziell flüchtige Ordnung ist nicht mehr durch Grenzziehungen aufrecht zu erhalten. Das steigert die Verunsicherung enorm. Wir müssen, wie schon frühere Generationen, unsere Denkgewohnheiten ändern. Doch wie? - Das Denken selbst verändert Denken und Gedanken.